Jasin Ferati
 
Mit neun Punkten Rückstand ist Jasin Ferati zum Saisonfinale des Porsche Sports Cup nach Misano gereist, mit vier Punkten Vorsprung hat der 19-jährige Winterthurer als Rookie den Meistertitel erobert. Mit Alexander Fach als starkem Teamkollegen hat er auch das abschliessende Nachtrennen gewonnen.
 
Der Porsche Förderpilot des Schwyzer Topteams Fach Auto Tech brauchte in den zwei letzten Sprintrennen auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli das Punktemaximum, um Tabellenführer Jürg Aeberhard noch abfangen zu können. Diese anspruchsvolle Vorgabe erfüllte er bei optimalen Bedingungen dank zwei souveränen Siegen mit 4,627 und 1,787 Sekunden Vorsprung, der Pole-Position und zwei schnellsten Runden. So konnte er sich in seiner ersten Saison in diesem hochwertigen Championnat gleich als Meister feiern lassen.
 
„Es war ein unglaubliches Gefühl, als ich durchs Ziel gefahren“, gestand Ferati. „Ich wusste, dass ich es schaffen konnte, doch bis es soweit war, vergingen Stunden, die ich nie vergessen werden. Jetzt wissen wir auch, dass der Umstieg vom Rennwagen in den 525 PS starken Porsche 992 GT3 Cup die richtige Entscheidung war.“ Nach dem Gesamtsieg in der Deutschen-Elektro-Kart-Meisterschaft 2019 ist es für Ferati der zweite grosse Erfolg in seiner Karriere.
 
Da ihn Routiner Aeberhard mit perfekten Starts in beiden Rennen von der Spitze verdrängen konnte, brauchte der Winterthurer zwei Überholmanöver gegen seinen ebenso ehrgeizigen Widersacher, um wieder an die Spitze zu kommen, und auch diese Aufgabe löste brillant, im ersten Rennen schon auf der ersten von 15 Runden, im zweiten gleichenorts in der zweiten Runde. „Ich wusste aus den Trainings und dem Qualifying, dass ich auf dieser Piste schneller fahren konnte und habe mir deshalb keinen Stress gemacht. Gegen das Rennende wurde es trotzdem hart, denn ich durfte mir wirklich keinen Fehler erlauben. Umso schöner ist es, dass es geklappt hat“, meinte er.
 
Gross war die Begeisterung auch bei Teamchef Alex Fach und dem ganzen Team. „Wir sind extrem stolz, dass wir mit Jasin diesen wertvollen Titel verteidigen konnten und freuen uns auch über die tollen Fortschritte, die er in der ersten Saison bei uns gemacht hat. Wir wussten, dass Jasin schnell ist. Die zuletzt gezeigte Konstanz hätten wir aber noch nicht zugetraut“, verriet der Teamchef, dessen Sohn Alexander die Meisterschaft vor einem Jahr gewonnen hatte. „Nun hoffen wir natürlich, dass es auf diese Art weiter geht.“
 
Sieg auch im Nachtrennen
Als krönenden Abschluss des erfolgreichen Misano-Wochenendes feierten Jasin Ferati und sein Vorgänger Alexander Fach auch den Klassensieg im nächtlichen Zweistundenrennen, das nicht für die Meisterschaft zählte. Schneller als die beiden jungen Schweizer waren im imposanten Startfeld mit 40 Autos nur die Deutschen Dinkeldein/Seefried, die mit ihrem viel stärkeren Porsche 992 GTR 15,861 Sekunden Vorsprung ins Ziel retteten.
Porsche Sprint Challenge Suisse.
 
Schlussklassement: 1. Jasin Ferati (Winterthur). Fach Auto Tech, 305 Punkte. 2. Jürg Aeberhard (Biglen), 301. 3. Gregor Burkhard, Sportec Racing, 176. 4. Alexander Schwarzer, Fach Auto Tech, 174. 5. Ernst Keller, Sportec Racing, 133. - 22 Fahrer klassiert.
 
Bild: pd

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