Der Gründer des Camaquito-Kinderhilfswerks, der Winterthurer Mark Kuster, muss Kuba verlassen.

Mark Kuster muss Kuba nach 17 Jahren Tätigkeit für Camaquito verlassen.

Die Hiobsbotschaft erreichte den Gründer des Camaquito-Kinderhilfswerks völlig unerwartet. Seinen Unterstützerinnen und Freunden in der Schweiz teilte er am 1. Mai mit:

Die letzte Woche hat mich die Provinzregierung von Camagüey im Auftrag des MINCEX in Havanna (Ministerium für Auslandinvestitionen) darüber informiert, dass meine Arbeitsbewilligung und somit auch meine Aufenthaltsbewilligung nicht erneuert werden.

Die Begründung ist, dass Camaquito zurzeit nicht über die Anzahl Projekte verfügt, welche für eine Verlängerung notwendig sind. Ich habe darauf geantwortet, dass wir vor über einem Jahr 4 Projekte in Havanna zur Genehmigung eingereicht haben, diese aber bis heute nicht genehmigt wurden. Darauf wurde mir gesagt, dass es für einen Repräsentanten nicht üblich sei, so viele Jahre in Kuba zu sein.

Die ganze Begründung ist nicht klar und ich bin überzeugt, dass es für Sie, liebe Freundinnen und Freunde von Camaquito, auch nicht nachvollziehbar ist. Die Behörden in Camagüey klären nun mit der Immigration ab, wie ich bis Ende Jahr eine provisorische Aufenthaltsbewilligung erhalte.

Die Provinzregierung in Camagüey hat sich für mein Weiterbleiben hier in Kuba stark gemacht und auch argumentiert, dass Camaquito in den vielen vergangenen Jahren sehr wichtige Arbeit geleistet hat. Niemand hier in Kuba kann diesen Entscheid verstehen. Es wurde mir seitens der Provinzregierung in Camagüey und der Delegation des MINCEX in Camagüey ausdrücklich gesagt, dass ich als Repräsentant eine vorbildliche und ausgezeichnete Arbeit geleistet habe. Leider können aber die Behörden hier in Camagüey den Entscheid nicht ändern.

Es ist sehr bedauerlich, dass nach knapp 17 Jahren seit der Gründung von Camaquito, solche Entscheide in Havanna gefällt werden.

Was Camaquito betrifft, so werde ich den Vorständen von Camaquito einen Vorschlag unterbreiten, wie wir mit einzelnen Projekten weiterarbeiten können. Aber Camaquito wird es in der bis anhin bekannten Form nicht mehr geben. Was meine Person betrifft, so werde ich in den nächsten Monaten meine "Heimkehr" in die Schweiz vorbereiten und mich mit grosser Wahrscheinlichkeit einer neuen beruflichen Herausforderung widmen.

www.camaquito.org

Link zum Interview bei Radio Top: http://www.toponline.ch/news/winterthur/detail/news/nach-17-jahren-von-kuba-zurueck-in-die-schweiz-0087481/

 

Leserbild

Go to top